Warum nicht Naturbau?

Das mit dem Naturbau wäre natürlich das Beste, aber Ich kenne keinen Imker in Europa, der Naturbau macht und nicht behandelt.

Man muß da Schritt für Schritt vorgehen

100 Jahre große Zellen ist sehr viel Zeit und wir müssen den Bienen zuerst einiges beibringen was sie vergessen haben, um sich erfolgreich verteidigen zu können. Und dazu brauchen wir die 4,9mm Zellen zu Beginn, was anscheinend das Maß ist unterhalb dem sie wieder in Einklang mit der Natur kommen. Stell dir nur mal vor, daß die kleineren Bienen in kleinere Blüten fliegen können, dadurch ist auch die Zusammensetzung des Propolis, des Pollens und des Nektars anders. Das Propolis ist die Medizin im Bienenstock und wenn die Zusammensetzung stimmt, ist natürlich die Wirkung viel besser. Wir müssen also zuerst mal die Bienen wieder daran gewöhnen klein zu bauen, das dauert einige Jahre und dann können wir sie frei lassen und so bauen lassen wie sie es wollen. Da gibt es einige in unserer Gruppe die das machen, aber nicht das Ende vor dem Anfang. (foto v D. Murrell)

Michael Bush hat da glaub ich am meisten Erfahrung

So bauen dann die Bienen, wenn sie wissen wie es geht und man braucht sie auch nicht mehr zu behandeln.

Wie gesagt, ich kenne in Europa keinen der Naturbau macht und nicht behandelt. Auch gibt es einige, die mit den kleinen Zellen arbeiten, aber wesentliches weglassen und deshalb behandeln müssen.

Ich habe die letzten 2 Jahre versucht zwei Top Bar Hives mit Naturbau über die Runden zu bringen. Es war mir absolut unmöglich. Hier ein Bericht dazu.

Die Säuren sind eigentlich gerade so schlimm für die Bienen wie die andere Chemie - sie brennen Löcher ins Exoskelett der Bienen und die werden dann natürlich anfällig für Krankheiten. Erik, aus Schweden, erzählt daß die Bienen dort, als die Varroa ankam, bis zu 20.000 Milben pro Stock überstanden, ohne dem DWV Virus (Virus derdeformierten Flügel) zum Opfer zu fallen. Dann fingen sie an, mit Säuren zu behandeln und die Folge war, daß sie die Bienen dadurch derart schwächten, daß schon mit 1000 oder 2000 Milben deformierte Bienen auftauchten.

Das Interessante ist jetzt, dass in Spanien die Resistenz auf den DWV Virus zunimmt (nach Dr. Fernando Calatayud, Biologe, Valencia, Spanien). Dort wird nicht mit organischen Säuren gegen die Varroamilben behandelt., doch in Schweden werden sie ausschließlich eingesetzt. Das bedeutet, daß sehr wahrscheinlich die Anwendung von Säuren die Resistenz gegen den DWV Virus herabsetzt. Das erscheint logisch, wenn man bedenkt, dass diese Löcher in das Exoskelett der Bienen fressen.

Also sehen wir, daß das alles sehr viel mit Stress zu tun hat und durch die Chemie das Abwehrsystem enorm geschwächt wird.

Hier ist ein Rezept zum Erfolg mit den kleinzelligen Bienen.