Hilfe des Puderzuckers

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Achtung!
seit wir über die Änderungen im Verhalten der Varroen in den letzten Jahren Bescheid wissen, wird die Wirkung der Puderzuckerbehandlung fraglich:
mehr info:
http://archiv.resistantbees.com/phoretische-varroen

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Man kann eigentlich jede Chemie vermeiden, auch Säuren oder Tymol etc, wenn man wenige Völker hat. Ich meine natürlich nur das Problem der Varroa. Und nochmals ganz klar - wir verwenden das nicht. Das einzige was wir vorschlagen ist, wenn im ersten Herbst nach der Umstellung auf kleine Zellen varroa probleme auftreten, weil die Bienen es noch nicht gelernt haben sich zu verteidigen, können wir auf den Puderzucker zurückgreifen.

Es geht so: Du mußt den Puderzucker selber herstellen, aber das ist ganz einfach. Gekaufter enthält Stärke und die ist schädlich für die Bienen.

Du nimmst eine Kaffeemühle, elektrisch, und mahlst den normalen Zucker. Aber nimm Zuckerrohrzucker, weil der Zucker der aus Zuckerrüben hergestellt wird, eventuell oder wahrscheinlich belastet ist durch Nikotinamide. Und diese Gifte sind so giftig, daß ein TEELÖFFEL der in in einem Tank von 1 Million Liter Wasser gelöst wird, für die Bienen tödlich ist. Dh die Samen der Zuckerrübe sind mit dem Insektizid behandelt und in der dann wachsenden Zuckerrübe ist immer noch eine so hohe Belastung daß das kritisch sein kann für die Bienen.

Dann bereitest du deinen Stock vor. Er braucht eigentlich nur einen Varroaboden mit einer gut schließenden Schublade darunter ,wo die Milben drauf fallen können. Keine Vaseline, nichts. Du öffnest den Stock und gibst pro Zarge 200g frisch gemahlenen Puderzucker oben auf die Rahmen, verteilst das mit dem Besen und machst wieder zu. Fertig.

Nach zehn Minuten öffnest du die Schublade und holst den nach unten gefallenen Zucker mit den Milen heraus. Die Schublade muß gut schließen, sonst könnten Bienen unten hinein, an den Zucker und die Milben steigen wieder auf die Bienen. 1/3 der Varroa befindet sich auf den Bienen und 2/3 in der Brut, ungefähr.

Mit einer Behandlung mit Puderzucker fallen die Hälfte der Varroa, die auf den Bienen sitzt herunter. Dh du kannst 1/6 aller varroa im Stock entfernen. Wenn sich die Belastung im Rahmen hält, kann man mit einer Behandlung pro Monat die Zahl der Varroa im Stock gleichhalten.

Schau das an, da ist es wissenschaftlich ausprobiert worden und ich habs oft gemacht, zu Beginn, es klappt. Puderzuckerbehanlung 

Einige sagen, daß es auf offene Brut negativen Einfluß hat - das hab ich nicht beobachtet. Der meiste Zucker fällt nach unten und die Milben rutschen einfach aus und fallen mit. Das Ganze dauert nicht mal 2 Minuten pro Stock. Wenn du starke Belastung mit Milben im Stock hast, sagen wir mal über 1000, dann mußt du alle 2 Tage anwenden 10 mal hintereinander bis es sich entscheidend reduziert. Meine Erfahrung bei einem Bienenstand der eine unglaublich starke Wiederinfizierung von außen herum sterbenden Wildvölkern (mußten sehr viele gewesen sein) hatte und den ich mit Puderzucker helfen konnte. Jetzt sind ALLE Wildvölker hier tot. Beängstigend - nicht?

Hier kann man sehen wie einfach und schnell solch eine Puderzuckerbehandlung ablaufen kann. Das Wichtigste ist es dass es keinen Stress im Volk hervorruft, dann kann man es so oft anwenden wie man will:

 

Und auf keinen Fall solch einen Unsinn machen was man auf dem Video unten sehen kann, was für absolute Unwissenheit und Ignoranz des Imkers spricht. Das ist einfach unglaublich wie uneinfühlsam manche Leute sein können: